September bis Dezember 2022

 

Liebe Weggefährtinnen und -gefährten!

Spät ist es geworden: Der Tod meiner Mutter Christiane Weissmann, geb. Strunk, *4.3.1929 am 26. August in einer Pflegeeinrichtung in Hessisch/Odenwald war wirklich ein Segen, zumal sie genauso heimgehen konnte, wie sie es sich gewünscht hatte: Im Schlaf. Ich habe sie noch für drei Tage vorher besucht, und wir haben uns ca. 45 Stunden vor Ihrem letzten Atemzug voneinander sehr liebevoll verabschiedet. So nah waren wir uns, in meinem Erwachsenenleben jedenfalls, nie gekommen.
Die halbanonyme Urnenbestattung wird morgen am 21.09. stattfinden, und mir ist es nach den drei mehrtägigen Reisen in wenigen Wochen zuviel geworden, dabei zu sein – zumal es keine Trauerfeier geben wird. Ich werde ein Ritual in Bonn feiern. Bei der Aufbahrung in einem kerzenbeschienenen Raum konnte ich sie, zusammen mit meiner Schwester Sabine, noch einmal sehen und ihres Lebens gedenken, mich verabschieden.

Danach habe ich Ruhe gebraucht, wir vier Geschwister wohnen alle in Deutschland verstreut und haben uns über Vieles versucht zu verständigen, auch über die Trauerkarte. Sabine und ich haben schließlich eine eigene entworfen, und ich werde diese ab dem kommenden Wochenende versenden. So war stets viel zu tun, und ich versuchte, mich von Ruhe und Stille tragen zu lassen. Morgen am Tag der Bestattung fahre ich nach Niederkassel oder Mondorf: Meine Mutter hat Schleswig-Holstein geliebt, das sie an den Oderbruch in Pommern erinnerte. Der nahe gelegene Nordostseekanal und die weiten Felder, der frische Wind schienen ihr vertraut. Doch nun genug von meiner Mutter – oder ist es jemals genug? Wer ist uns jemals sonst so nah? Niemand anders kannte mich 70 Jahre lang, das rührt mich.

Einige angekündigte Veranstaltungen haben nicht stattgefunden, es hatte sich aber auch niemand gemeldet, da ich den Newsletter noch nicht ausgesendet hatte.
Sie werden eine dieser Ankündigungen vielleicht wahrnehmen, z.B. die Fahrt nach Bingen, auf den Spuren der Heiligen Hildegard: Wieviele Male habe ich dieses Vorhaben schon verschoben? Melden Sie sich bitte, wenn Sie Interesse daran haben, wir finden einen neuen Termin. (Schreiben unterwegs ist vorgesehen). Ich kann mir gut den 3. oder 4.10. dafür vorstellen.

Für das Kontemplative Schreiben in der Familienbildungsstätte, das heute, am Dienstag vormittag 10 Uhr begonnen hat: Eine Anmeldung bis jetzt, mit der arbeite ich gerne, dann kürze ich die Länge des Kurses. Sie können auf jeden Fall noch einsteigen, gerne können Sie am 18.10., nach den Herbstferien, dazukommen. Dasselbe Angebot gibt es auch als Abendkurs und beginnt am 27.9., ebenfalls bei mir in Kessenich (Info & Anmeldung). Oder Sie lassen sich dazu schalten, und wir arbeiten hybrid.

Was gibt es noch? Die Kriegsenkelinnen und -enkel treffen sich bald wieder: Diesmal Fr, 4.11. (Info & Anmeldung) und Sa 19.11. (Info & Anmeldung). Sie glauben gar nicht, welche Quelle von Einsicht, Staunen und Nähe zu sich selber und anderen Sie erleben können, durch Schreiben! Endlich einmal diese Themen NICHT aussparen müssen! Und natürlich dürfen unsere Sorgen, Angst und Ärger oder was auch immer über den Krieg in Europa auch mit einfließen. Und alles, was wir aufschreiben, was die anderen Gruppenteilnehmer*innen bezeugen, mit allen Empfindungen, Emotionen, Gedanken ist gleichzeitig auch schon los-ge-lassen. Wir fühlen uns in so guter Weise verbunden und leichter. Manche entdecken, dass sie öfter schreiben sollten…

Für das wirklich so gute Angebot „Halb & Halb – Zeit für Dein Projekt“ in Hof Kuppen/Siegerland, 27.-30.10.2022, hat sich schon eine langjährige Teilnehmerin und Schreibende angemeldet, aber ein paar dürfen (aber müssen nicht) noch dazu kommen (Info & Anmeldung). Die entweder ein Projekt beginnen möchten und dafür Hilfestellung brauchen. Oder an einem weiterarbeiten wollen in der Ruhe eines buddhistischen Familienbetriebes. Mit herrlichem Ausblick bis zum Horizont, Schafsweiden drumherum, selbstgekochtem vegetarischen Essen und jeweils einem halben Tag frei. Einzelgespräche mit mir sind inklusive sowie das bewährte, strukturierte Gruppen-Coaching.

Eine ONLINE-Trauergruppe habe ich ENDLICH ins Leben gerufen, es ist reif, dies zu tun, und mit wenigen Ausnahmen, findet diese immer Samstag vormittags statt. BEGINN: SAMSTAG, 24.9., 10.00-12:30 (Info & Anmeldung). Wenn ich aufzählen sollte, wie ich mich mit eigener Trauer und auch professionell mit ihr auseinandergesetzt habe – es wird wirklich Zeit, mich für diese so kraftvolle Emotion zur Verfügung zu stellen. Die Termine liegen etwa alle zwei bis drei Wochen, man kann sich einzeln anmelden. Ich empfehle, sich für einen längeren Zeitraum zu entscheiden.

In meinem Leben, in das ich Beruf und Berufung einschließe, haben mir sieben Disziplinen, die ich ” Die Sieben Großen Disziplinen” nenne, maßgeblich geholfen, und ich glaube oder hoffe, andere, deren Leben ich berührte, haben sich vielleicht auch unterstützt gefühlt. Teil 1 der „Sieben Großen Disziplinen: DANKEN“ wird am Fr, 23.09. von 18-19:30 stattfinden, die weiteren folgen immer Freitags. Idee: Ich halte einen Vortrag, und danach gibt es Raum für Beiträge, Fragen und Antworten. Der letzte findet dann am 16.12. statt (Info & Anmeldung).

ONLINE-DICHTER*INNEN-LESUNG! HERZLICHE EINLADUNG.
Wir lesen Texte zum Thema „Trauer, Mut und Verwandlung“, die in den diversen Schreibwerkstätten bei Monika Winkelmann entstanden sind. Wer bei ihr geschrieben hat, kann sich noch zum Mitmachen melden.
Samstag, 5.11.2022, 19:00 – ca. 20:30. Mit den Autoren und Autorinnen kann ein herzliches Gespräch entstehen, zu dem sich jedeR ein Getränk ihrer Wahl holt.
Bitte melden Sie sich mit Ihrer Email-Adresse an, um den Zoom-Link zu erhalten. Ich bitte um eine Spende für den Kleinen Tempel. Empfehlung: 10 €

Lange denke ich schon über ein Lyrik-Schreib-Projekt nach: Teil 1 zu „SAPPHO“ findet am 2.12. von 10-13 Uhr statt (Info & Anmeldung). Ich habe es so lange vor mir hergeschoben, und nun ist reif. Für Anfänger*innen und Fortgeschrittene. Näheres wird ergänzt werden. Ich werde Ihnen Unterlagen entweder aushändigen oder zuschicken. Bitte bedenken Sie, dass ich die Begriffe „Spielen“, „Kreativität“ und „Improvisation“ sehr hoch schätze. Die meisten schätzen es, wenn die spontan geschriebenen Texte vorgetragen werden und nach den Regeln „Wertschätzender Resonanz“ von den anderen gewürdigt werden, oft schriftlich.

Bei meinem neuen Lieblingsprojekt sind leider schon zwei Termine ausgefallen: „Spaziergänge und Schreiben in Cafés und an anderen interessanten Orten“. Am 7.10. von 10:00-13:00 geht es los (Info & Anmeldung). Wir können die Spaziergänge auch sehr kurz halten oder mit einem Kaffeetrinken beginnen und dann gehen. Also keine Angst vor Kälte und Regen, wir passen uns an und suchen uns die ruhigsten Cafés aus. Lassen Sie sich überraschen. Wir sollten unsere Handy-Nummern miteinander verbinden, nach Möglichkeit. Nächster Termin: Am Bahnhöfchen, in Beuel. Lassen Sie uns um 10.00 Uhr am Eingang warten, bis alle da sind (aber bis höchstens 10:05). Ich werde 10 Minuten vorher da sein. Wir werden kurzfristig beschließen, wie wir beginnen, mit Kaffee/Tee oder dem Spaziergang. Ideen habe ich genügend, auch für den Spaziergang (zum Teil in Stille).

Mittwochs: Begleitung, Berufungsberatung, Supervision, Coaching
Sorgen Sie für sich, lassen Sie sich einen Termin geben für:

  • Begleitung, Spirituelle Begleitung: Statt einer Psychotherapeutin oder einer Seelsorgerin. Ich gebe weiter, was ich empfangen und daraus gemacht habe.
  • Berufungsberatung: Dieser Begriff ist selbsterklärend. Eine Berufung winkt und Sie trauen sich kaum, es laut auszusprechen?
  • Supervision: Poesiepädagogische/Poetische Intervention im Berufsfeld o.ä.: will ich in Zukunft so arbeiten? Arbeite ich jetzt schon so und brauche Hilfestellung in bestimmten Situationen? Möchten Sie regelmäßig kommen, in einer Gruppe arbeiten?
  • Coaching: Wie geht es mit meinem Schreib* oder künstlerischen Projekt, mit meinem Leben, weiter? Ein persönlicher Hilfeplan mit einer klar umrissenen Zielvorstellung sowie der nötigen Anzahl von Sitzungen kann vereinbart werden.

Ich freue mich auf alles, mit Ihnen, mit Euch. Vielleicht ist jetzt manches „doppelt gemoppelt“, aber ich hatte einerseits das Bedürfnis, zum Tod meiner Mutter zu schreiben, und andererseits musste und wollte ich einige Angaben. welche im Newsletter stehen, erklärend verändern. Dafür bitte ich um Ihr Verständnis. Und wenn doch etwas unklar ist, bitte schreiben Sie einfach oder rufen an. Danke schön.

Mit inspirierenden Grüßen und hoffentlich – bis bald!

Ihre und Eure

Monika Winkelmann