Liebe Sitzgruppe, liebe Sangha, liebe Interessenten!

Ich wünsche Euch, uns, Allen ein Gutes Neues Jahr 2024! „Neu“ wird es auf jeden Fall sein, und ob wir es als neu wahrnehmen, wie jeden neuen Tag, das hängt von unserer Einstellung, unserer Übung, unserer Weisheit ab. Etwas Ähnliches gilt für „gut“. Wenn wir, wie im Dritten Großen Gelübde, jedes Hindernis als Dharma-Tor sehen und erleben können und es auch noch durchschreiten, dann kann jedes Jahr, solange wir noch leben und Bilanz ziehen können, ein gutes Jahr (gewesen) sein.

Für Deine und Eure Übungen und Praxis, oft ganz in Stille getan, für alle Unterstützung des Tempels und der Pilgerreisen und vor allem auch der Geduld mit mir kann ich Euch nicht genug danken!

Ich meine das wirklich nicht zynisch: Dass wir uns jetzt die Dinge schön reden sollen, die uns und anderen widerfahren. Wer meine Blog-Einträge hin und wieder liest oder mit mir „sitzt“ oder Tee trinkt, weiß, dass ich ein ehrliches, saftiges Wort zu Gegebenheiten zu schätzen weiß und es für unsere Gesundheit unabdingbar halte, dass wir uns offen ausdrücken. Jedoch kennt sicherlich jede und jeder von uns, die den Text lesen, dass unsere Fähigkeit – unsere innere weise Stimme, ob sie als Therapeut oder Dharma-Lehrerin spricht, als gute Mutter oder barmherziger Weiser – sprechen zu lassen, zunimmt und damit eine sehr schwierige, ja unerträgliche Situation neu deutet, einrahmt. Wir wären wahrscheinlich nicht mehr am Leben, wenn wir das nicht schon gelernt hätten.

Wenn wir dazu meine Lieblingsübung der „Dankbarkeits-Praxis“ hinzunehmen, die ich täglich mindestens morgens und abends übe, dann kann fast jeder Moment Anlass zu Freude geben, denn diese erwächst aus Dankbarkeit und Mitgefühl. Wenn das doch mehr Menschen wüssten, dass auch gelebtes Mitgefühl, aktives Helfen, glücklich macht und Freude schenkt! Das ist der Grund, warum ich noch rückwärts über „Mitfühlende Reisen“ schreiben werde – ich nenne sie Pilgerreisen -, die letzte fand vor ganz kurzer Zeit, im November statt und führte mich zu Terry Swartzberg und Günter Demnig, dem „Erfinder“ der Stolpersteine, während Terry der Erfinder von „Faces“ ist. Dazu später mehr, in einem anderen Blog. Wie ich auch den Tag in Dachau beschreiben möchte, der geradezu zwangsläufig aus den Münchener Erlebnissen, auch einem dichten und berührenden Holocaust-Gedenkabend in einem Münchener Gymnasium quasi „entsprang“ (www.dankbar-leben.org).

Unsere Sitzgruppe, im engeren Sinne, findet es nach wie vor schwer, zu EINEM bestimmten Termin zusammen zu kommen. Was man am jährlichen Sangha-Tag am 15. Oktober gesehen hat. Er stand lange fest, und trotzdem konnten nur zwei Teilnehmer dabei sein. Dennoch war es sehr schön, vor allem Matthias Mauritz aus Wiesbaden persönlich dabei zu haben und ihn wie auch Ingo Thies umarmen zu können. Nach dem Sitzen und einem ausführlichen Herzkreisgespräch fuhren wir auf den Venusberg, liefen ein wenig, und kehrten in die idyllische Waldschenke ein. Mir wurde klar, dass ich halbe oder ganze Zen-Tage in 2024 nicht anbieten würde, sie sind offenbar nicht dran. Wir Ihr weiter unten seht, nehme ich z.B. in dem Punkt an anderen Sanghas teil.

Ich erinnere mich, dass ich vor acht Jahren begann, mit jungen Frauen, Medizin-Studentinnen, zu sitzen, und wir blieben – der harte Kern – blieb bis vor zwei oder drei Jahren, als wir uns dann doch wegen Corona und unterschiedlicher Erwartungen an die Kommunikation miteinander, irgendwie entzweiten. Dabei hatten wir viel Schweres schon überstanden: Einen Wechsel von einem Lehrer zu anderen Lehrern. Dann nahmen drei der Studentinnen am Erasmus-Programm im Ausland teil. Würden wir das halbe oder bei Pauli sogar ganze Jahr Trennung überstehen? fragten wir uns.  JA! Wir haben uns während der Zeit, die für alle sehr intensiv war, öfter auf Whatsapp getroffen, sogar GfK geübt. Sophie war in Spanien, Joana in Portugal und Pauli in Griechenland. Wir haben es geschafft, danach weiter zu praktizieren und arbeiteten stur an unseren beiden größeren Projekten.

Das erste Projekt: Nach und nach zu allen „Zen-Weisheits-Geschichten“ aus dem wunderbaren Buch „Das verborgene Licht“, von Florence Capleau und Susan Moon zusammengestellt, zu schreiben und uns im Council (Herzkreisgespräch) darüber auszutauschen. Wir haben eine richtig schöne Methode entwickelt, die sich bewährt hatte: Mit einer Stunde Sitzen beginnend, eine halbe Stunde „Cappuccino-Meditation“ anschließend, danach Council mit dem Vortragen der Geschichte, dem Schreiben, Lesen, Austauschen. Im Nachklang schrieben alle ihre Resonanztexte ab und stellten sie zur Verfügung. Mein Service bestand darin, den „offiziellen“ Weisheitstext einer ordinierten Frau – diese stehen auch in dem Buch – als Sprachnachricht laut zu lesen und damit der Gruppe zu Gehör zu bringen. Pauli war so freundlich, all‘ unsere Texte zu sammeln, jetzt befinden sie sich in Joana’s Hand. Ich hoffe, dass wir diesen Schatz an Hingabe und Sangha-Freude irgendwann heben können, indem wir die Texte zu einem Artikel oder Büchlein werden lassen.

Unser zweites Projekt, das etwas weniger lange lief, jedoch ebenso geliebt wurde, hieß: „Tatort Beziehung – Den Schmerz in unseren Beziehungen heilen“. – „Tatort“ deshalb, weil wir uns Sonntagabends zur Tatort-Zeit, d.h. wenn halb Deutschland am Fernseher sitzt und sich den Krimi namens Tatort reinzieht, meist am PC trafen – Sophie liebte es, persönlich da zu sein. Das war kein Problem, weil es noch die vor-Covid-Zeit war. Das heißt, wir trafen uns manchmal mindestens zweimal die Woche. Oft auch morgens noch dazu, zum 7:00 Zazen. Das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen, dass jemand wirklich um 6:50 oder 6:55 klingelte, während das Räucherstäbchen gerade angezündet wurde!

Nach und nach wurden Examina abgelegt – alle haben natürlich bestanden! Pauli machte zwischendurch irgendwie ihren Doktor. Dabei gab es Phasen des Haderns mit der Lehr-Medizin – alle haben eine Neigung zu Naturheilmethoden, Körperarbeit, Therapie und bildeten sich während des Studiums schon darin fort, so dass es mindestens zwei Yoga-Lehrerinnen in der Gruppe gibt. Auch Coaching-Weiterbildungen wurden gemacht. Dann das Leben, wichtige Beziehungen, eine Heirat! Zwei Babies sind geboren worden (Levi und Salome, hurra!), und das Leben durchkreuzte manche Planungen.

Es war einfach herzerwärmend und wunderschön, bei Juanas und Oskars Hochzeit in Ratzeburg eingeladen worden zu sein. Denn dort traf ich fast alle aus unserer Gruppe wieder, wir hatte uns lange nicht gesehen: Sogar Elena, die in Afrika lebt, war zu diesem festlichen Anlass gekommen, und Johanna brachte ihren Freund, der auch einige Male mit uns meditierte, aus Norwegen mit (beide leben in Norwegen).

Aufgrund des Wiedersehens in Ratzeburg haben wir uns zu einer „Tatort-Sitzung“ im Dezember, also vor einigen Wochen getroffen, und es war wieder einmal sehr berührend und erhellend. Auch für mich fällt immer reichlich Selbsterkenntnis ab…! Dieser Morgen hat mich dazu bewogen, das Angebot nicht im Ungefähren lassen, sondern bis Ostern einige Termine festzulegen. Ich kann allen nur raten, hineinzuschnuppern, denn es geht vor allem um die Beziehung zu uns selber, an der wir, so fürchte ich, stetig arbeiten sollten, in Stille und im Wort, alleine und in Gesellschaft. Mal sehen, was Ihr zu den Terminen sagt. Ich finden den Samstag realistischer als den Freitag; früher konnten wir den gut nehmen, als die Frauen noch studierten und ich ja als Selbständige mir die Termine legen konnte, wie ich will und kann. Ab kommender Woche habe ich ein Freitags-Angebot im Margarete-Grundmann-Haus.

Termine „Tatort Beziehung“: Sa 27.1, 24.2., 23.3.2024, 7:00-10:30. Fr (!) 26.4.2024. (Info & Anmeldung) Einstieg ist auch um 7:35 möglich, Ausstieg nach der Cappuccino-Meditation um 9:30. Je nachdem, wie viele wir sind, kann es bis max. 11.00 dauern. man kann reinkommen um 7:00 oder 7:35 und gehen: Eigentlich immer. Empfehlen würde ich, entweder vor (8:00) oder nach (8:30) der Cappuccino-Meditation zu gehen. Man oder frau kann such vorher sagen, wann sie genau weggehen muss, dann versuche ich, mich dazu zu verhalten.
Die Veranstaltung ist gebührenfrei. Wir können es uns im Tempel jedoch nicht mehr leisten, kostenlos zu arbeiten, aufgrund derartig gestiegener Energie- und damit auch Internet-Webdesign-Kosten. Danke, dass Du daran denkst. Paypal finde ich am Praktischsten, meine Bankverbindung findest Du auf meiner Website.

Eigentlich wollte ich nur teilen, dass ich einige Jahre lang fast nur mit Frauen zusammen saß, – ein älteres Paar saß noch ca. zehn Jahre mit mir, was ich sehr schätzte -, und jetzt sind es manchmal nur Männer. Was ich toll finde. Irgendwie ein Ausgleich, findet Ihr nicht? Vielleicht kommen dann im dritten Schritt mal beide zusammen?? Diese Vorstellung wird in ihrer Wichtigkeit jedoch auch überschätzt. Ich lerne, die einen machen dies mit mir, die anderen das. Die einen sitzen gerade überwiegend alleine oder in anderen Formationen, die anderen kommen gerne und überwiegend Sonntags, meist am Bildschirm, zusammen. So wie ich gelernt habe, mich und mein Leben meist vollständig zu akzeptieren, so habe ich in den vergangenen Monaten gelernt, diese Sangha zu nehmen, wie sie ist. Die einzelnen Menschen schätze ich ohnehin sehr.

Im übrigen ist mir aufgegangen, dass auch die Schreibenden zu meiner Sangha gehören. Es ist eben die Schreib-Sangha, und alle erfahren mit mir kürzere oder längere Stille-Übungen und  wie es sich anfühlen kann, ES schreiben zu lassen. Ist es nicht sogar oft wie ein Diktat? Nichts Besonderes also und dennoch manchmal derart inspirierend, anstrengend und den Tag bestimmend, dass man gerne entfliehen möchte.

Diejenigen, die bei den Kriegsenkel-Seminaren, den Autobiographischen Schreib-Projekten, den Schreib-Retreats (mit und in mehr Stille) mitmachen und ihre Langzeit Projekte seit Jahren verfolgen, indem sie mehrere Tage pro Jahr damit zubringen – gehören mit zur Sangha. Ich erfahre das einfach so. Euch, Ihr Lieben, ein großes Danke. Vor allem auch HERZLICHEN DANK für Eure finanziellen Beiträge, ohne die das Business wirklich zusammengekracht wäre – trotz Übergangszahlungen.

Diejenigen, die vor allem an den Zenpeacemaker-Aktionen teilnahmen und teilnehmen, von nächtlichen Aktionen auf dem Marktplatz, für Obdachlose, Pilgerreisen nach Sizilien, Lampedusa, Griechenland und Bosnien: Ganz, ganz lieben Dank für alle Gefährtenschaft, alles gemeinsame Lernen und Lachen und Leiden, alles Geteilte, alles Geschriebene. Ich weiß, ich hinke immer noch hinterher mit dem Schreiben. Über Euch kann ich mich nicht beschweren: Jonas, Jana und Laura, Luis und Katrin, Teresa und Regina!  Emotionale, spirituelle, finanzielle Unterstützung erhielt ich außerdem von einigen Freunden. Das war und ist wunder-, wunderschön. Danke nochmals dafür. Wobei Ihr ja wisst, welches das größte Geschenk für mich ist: Euer Mut, sich in das Risiko SCHREIBEN hinein zu werfen, und es durch Euch, in einem Transformationsprozess, fließen zu lassen. Solche Prozesse UND die entstandenen Texte sind derartig berührend, das Reifen der Texte und Eurer Persönlichkeiten so umwerfend, dass ich diese Arbeit schon alleine deswegen als spirituell, irgendwie heilig, ansehe.

Dann gibt es noch welche, ohne die …

…mein Laptop schon aus dem Fenster geflogen wäre, es keine Homepage gäbe, keine Flyer, keine Super-Geduld mit Steuerunterlagen, keine Überbrückungszahlungen und so weiter und so weiter. Diese wunderbar dienenden Freunde sollen etwa NICHT Teil der Sangha sein??? Das wäre ja noch schöner. Ohne Langzeitfreund und Fachmann und Webmaster Jürgen König; ohne Daniel Wentscher, eine SEELE von heimlichen Sozialarbeiter und Therapeut, aber im Steuerberater-Business; ohne Freund und Peacemaker Luis Padberg und Freund Ingo Thies, die mich vor ‚Panikattacken‘ bezüglich Laptop-Geschichten, IPad und Handy bewahren; ohne meine liebe Nachbarin, die mir immer wieder irgendwie Kraft gibt oder einen Einkauf anbietet oder mir ihren ausgedienten kleinen Trolley schenkt… OHNE ALLE DIESE ENGEL/BODHISATTVAS KEINE SANGHA. (Im weiteren Kreis sind weitere Engel zu nennen, das machen wir ein anderes Mal).

Rückblick auf meinen Zen-Weg in 2023:

Ihr erinnert Euch vielleicht: Im Dezember war ich sehr spontan nach Berlin in den Akazienzendo gereist, wo David R. Loy, der aus meiner Sicht gesellschaftlich wichtige Bücher geschrieben hat, darunter auch ein wegweisendes zum Thema Ökologie, Klimakrise und zu Letzterem einen Workshop abhielt. Zufällig erfuhr ich davon, dass Berlin der Schlusspunkt einer langen Reise – mit dem Zug! – durch Europa war, und dass David auch in Paris, in der mir gut bekannten Dana-Sangha war UND IN BONN! Ich war so sauer… DAS zum Thema Netzwerk und mein Eingebundensein in dieses. Zero. Also gut, weiter keine Zeit mehr auf Ärger verschwendend buchte ich die Fahrkarte und bereute es nicht. Ich mochte auch Bernd Bender, Leiter des Zendo, der viele buddhistische Bücher ausgezeichnet übersetzt hat, und traf auf eine lebendige Sangha, mit mehr jungen als alten Meditierenden, vielen Frauen, aber ich begegnete bestimmt auch fünf oder so aus meiner Alterskohorte. Also spannend. Der Zendo war voll (Link: www.stillnessspeaks.com/teacher/david-loy).

Der Workshop war informativ, das ins Deutsche übersetzte Buch von David stellte der Autor selber vor, und wir arbeiteten daran in Kleingruppen oder zu Zweit. Am Ende stellte sich unter anderem die Frage, wer eine Buchstudiengruppe gründen würde, und ich hatte Lust dazu. Ich erstellte ein Konzept mit einmal monatlichen Treffen, stellte es im Januar 2023 vor. Es schien Anklang zu finden, sollte das Jahr durch laufen und mit einer Lesung eigener Texte und einer Einladung an David Loy enden. Im Mai war die Gruppe kaputt. Man hätte sich rotierende Leitung gewünscht. Wenn ich das anfangs erfahren hätte, das wäre schön gewesen. Aber egal, dies Projekt ging also in die Hose, leider, muss ich sagen, weil ich das Buch gut und das Thema sehr wichtig finde. Die Buchstudiengruppen, die ich als Teilnehmerin mitgemacht habe und sehr liebte, wurden stets von einer Person geleitet, ich finde das erleichternd und dem Ziel, in kurzer Zeit sich als Gruppe ein Buch zu erschließen und die Erfahrung, die Lehre, durch Austausch zu vertiefen.

Dieses Scheitern war eine wertvolle Erfahrung: EIN Baustein, weshalb ich jetzt da bin, wo ich bin. Das meine ich ernst. Anfangs war ich beschämt, verletzt, sauer und frustriert.

Über den Akazienzendo habe ich Christian Dillo und sein neues Buch kennen gelernt, was ich glänzend finde. Man kann sich die Vorträge von ihm, der aus Hannover stammt, aber in den Staaten lebt, auch Zenmeister ist, noch anhören, auf Deutsch. Es ist eine ganz neue, mutige, experimentelle, körperbezogene Art, den Buddhismus UND Zen in eine genaue Sprache zu übersetzen, die frei von Slogans, buddhistischer Fachsprache ist. Christian ist auch Qigong-Lehrer, das merkt man dem Buch an.

Und: Ich fand das Jahr auch sehr bereichernd durch meine Teilnahme an diversen Angeboten der Dharma Sangha, mit dem „emeritierten“ Richard Baker, einem der beiden Lehrer, die Norman Fischer ordiniert haben (der andere ist Mel Weitsman) und die schon erwähnte Nicole Baden, Dharma-Nachfolgerin von Baker Roshi. Sehr genossen habe ich es, die Entstehungsgeschichte des berühmten Buches von Shunryu Suzuki Roshi „Beginners Mind“ in vier oder fünf Teilen zu verfolgen. Ich wusste nicht, wie sehr er beteiligt war an der Entstehung und wie gut er sich mit Sprache auskennt. Es war eine Freude und Quelle von Erkenntnis, dies zu hören. Beide, Nicole und Richard, sind gut aufeinander eingeschwungen, sie übersetzte meistens (inzwischen ist jemand anders dazugekommen), und ich mag es, bedeutsame Texte zweimal zu hören. Die Stimmung in der Sangha ist wach, lebendig, interaktiv. Auch hatte Nicole ein wunderbares Angebot zum Thema „Pilgern“, was ich belegte und Klasse fand, aber nicht genügend Zeit dafür hatte. Ich spürte deutlich, dass und wie ich mich zerrissen fühlte, unsicher, traurig und dass diese Zeit ein Ende haben sollte. – Dass ich im letzten Jahr AUCH in San Francisco war und am Santa Sabina Sesshin unter der Leitung von Norman Fischer teilgenommen hatte, ist mittlerweile in den Hintergrund getreten, verarbeitet in jedem Fall. Das Jahr war derartig dicht und bedeutsam, dass ich wirklich froh sein kann, dass der viel zu heiße Sommer mir fast keine Brot-Arbeit gebracht und gemacht hat. Ich erkenne jetzt, auch wenn ich oft stöhnte, dass man sich so an die Sonne anpassen musste: Im Grunde genommen habe ich mich erholt dabei. Wirklich mal ausnahmsweise in meinem Leben wenig zu machen, viel zu sitzen. Und fertig. Inzwischen kommt es mir so vor, als wenn ich fast immer in diesem Modus schwämme und bin so glücklich darüber. Warum? Weil ich die Gegenwart und damit meine tiefste Lebendigkeit nicht verpasse, sondern aus dieser OFT lebe.

Jetzt noch ein paar Neuerungen: (sind noch nicht auf der Website):

Der Tempel ist ab dem 5.1. wieder geöffnet, und beginnt mit einer Visions-Schreibwerkstatt 5.-7.1.2024, die sich in den vielen Jahren, in denen ich dies Angebot mache,  als so richtungsweisend für das ganze kommende Jahr und darüber hinaus erwiesen hat. Es gibt noch zwei Plätze, die Veranstaltung ist HYBRID. Diesmal stehen drei Symbole im Vordergrund, mit denen wir arbeiten werden: Medizinrad, Kreis der Archetypen, Brunnen.

Ab 8.1.24: Mo, Mi Zazen HYBRID Kleiner Tempel 7-8. Sa und So: 8-9. So oft mit Praxisgespräch oder anderes Angebot. Mittwochs neuerdings: Mit Intuitivem Schreiben nach der Rezitation der Vier Großen Gelübde! Beginn 10.1.2024

Ab 9.1.24: Di und Do morgens Zazen ONLINE, Haus Felsentor (Info & Anmeldung).

Zazen am Abend: Ab Februar entweder Mo oder Mi von 20:30-21:00. Im Januar versuchen wir herauszufinden, welcher Wochentag geeigneter ist.

Ab Fr 12.1.: PRÄSENZKURS: Sitzen wie ein Berg, Margarete-Grundmann-Haus, Lotharstr. 84-86:   9-10 Uhr. 19.1., 26.1., 2.2., 9.2., 16.2. (Info & Anmeldung)

Ab Fr 23.2.: PRÄSENZKURS: Achtsamkeitsübungen: Im Sitzen, Aufstehen, Gehen, Stehen, Hinsetzen. Margarete-Grundmann-Haus, Lotharstr. 84-86: 23.2., 1.3., 8.3., 15.3., 22.3., 5.4. (Info & Anmeldung)
(Die Veranstaltungen im Margarete-Grundmann-Haus sind für alle Altersklassen bestens geeignet!)

Kriegsenkel Schreibseminar – “Wunden in Worte verwandeln”, Samstag 2.3., 9-18, Info & Anmeldung

„Waldhaus-Schreib-Retreat“: „Nur eine Rose als Stütze“*(unten steht das gesamte Gedicht, von Hilde Domin). 8.-13.4.2024
Titel: SCHREIB-RETREAT MIT EINFÜHRUNG IN ZEN
(Info & Anmeldung)

Die Meditation der Kommunikation: Kreistraining für alle Pädagog:innen, Trainer:innen, Moderator:innen, Gruppenleiter:innen! (Info & Anmeldung)

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Seit ich im Haus Felsentor bei einem 5-tägiges Sesshin mit den Zen-Priestern Vanja Palmers und Manfred Hellriegl gemacht habe, mitgemacht habe, hat sich in mir ein riesiges Tor geöffnet. Mehr dazu wird in einem zweiten Blog (nach Blog zu München und Dachau) demnächst zu lesen sein. Ich spüre, dass ich gern mit Vanja, der mir von Norman Fischer ans Herz gelegt worden war (wie übrigens auch die Zenpriesterin Nicole Baden, Äbtissin der Dharma Sangha im Schwarzwald!) und sicher auch mal mit Manfred weiter praktizieren, vielleicht in der Altbäckersmühle. Wer weiß, was sich wie ergeben wird. Die Fahrt zum Felsentor, Leute, schon die Reise, die Landschaft, die Stille auf dem Rigi IST Katalysator! Ich bin außerordentlich dankbar für den Ort und die, die ihn gründeten, dort lehrten, ihn erhalten.

Da wir uns von der „Phönix Wolke Sangha“ in der Linie von Zen-Meister Kobun Chino Roshi (Haus Felsentor, Haus der Stille Puregg u.a.) inspiriert fühlen, haben wir das Bedürfnis, einmal im Monat Sonntag abends 90 Minuten nach der Liturgie dieser Sangha zu üben, und Sonntags früh unregelmäßig. – Schau‘ und höre es Dir doch mal an! ich werde die Texte bald auf meine Seite stellen. Wir wissen selber noch nicht, wie es dann weiter geht.

Phönix-Treffen Kleiner Tempel: So 21.1., 25.2. 24.3., 12.5., 30.6.2024, 18:30-20:00, Info & Anmeldung
Phönix-Treffen unregelmäßig: So 4.2., 3.3., 5.5., 2.6., 7:00-10:00, Info & Anmeldung

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Zazenkais, All-Day-Sittings, Praxisperiode

Praxisperiode everydayzen foundation: 3.2.-6.4., danach Sesshin bis 13.4.2024.  (https://everydayzen.org/event/annual-practice-period/ ). Ich mache wieder mit, zum 5. Mal schon? Wow. Diese Periode schließt mit einem Sesshin, das ich auch Deutschen ans Herz legen möchte. Man steigt spät nachmittags ein, sitzt, hört einen Vortrag, trägt sich, wenn man möchte, für ein Gespräch (Dokusan) ein (bei Norman oder anderen, die auf einer Liste stehen). Ihr bekommt eine Lehrerin/Lehrer UND eine  Praxispartner:in an die Seite. Ich finde dies Modell so gut!

Zazenkais Felsentor: Mo 19.2., 3.6. (Im April kann ich nicht), https://www.felsentor.ch/zazenkai 

All-Day-Sittings edz: Sa 3.2. (die anderen stehen noch nicht fest), Link

Phönix-Wolke-Geburtstags-Treffen im Kleinen Zen Tempel: 14.4.! Monika Jion hat Geburtstag und lädt alle ein, die sich zugehörig fühlen, beitragen möchten! Es gibt ein Archiv mit Vorträgen von Kobun Chino Roshi,  ich werde Euch den Link besorgen; steht auch alles bald auf meiner Website. (Info & Anmeldung)

 

Möchtest Du Monikas ehrenamtliche Aktivitäten unterstützen?
..dann überweise gerne deine Spende an:
Sparkasse Köln/Bonn
IBAN: DE55 3705 0198 0032 9013 40

 

*Das ganze Gedicht von Hilde Domin:

Ich richte mir ein Zimmer ein in der Luft
unter den Akrobaten und Vögeln:
mein Bett auf dem Trapez des Gefühls
wie ein Nest im Wind
auf der äußersten Spitze des Zweigs.

Ich kaufe mir eine Decke aus der zartesten Wolle
der sanftgescheitelten Schafe die
im Mondlicht
wie schimmernde Wolken
über die feste Erde ziehen.

Ich schließe die Augen und hülle mich ein
in das Vlies der verläßlichen Tiere.
Ich will den Sand unter den kleinen Hufen spüren
und das Klicken des Riegels hören,
der die Stalltür am Abend schließt.

Aber ich liege in Vogelfedern, hoch ins Leere gewiegt.
Mir schwindelt. Ich schlafe nicht ein.
Meine Hand
greift nach einem Halt und findet
nur eine Rose als Stütze.